Vertreter der inklusiven  Modellregion Kempten bei der Auftaktveranstaltung am KM

Forderung des vds erfüllt - Ministerium bringt "Inklusive Regionen" auf den Weg

Langjährige Forderung des vds zeigt Wirkung - Unser Landesverband wird die Entwicklungen konstruktiv begleiten.

Aus der Pressemitteilung des Kultusministeriums:

Start der Initiative "Inklusive Regionen" - Staatssekretärinnen Anna Stolz und Carolina Trautner bei Auftaktveranstaltung - Sieben neue inklusive Regionen

MÜNCHEN. Die Inklusion gehört zu den Kernaufgaben des bayerischen Schulsystems. Entsprechend den bewährten Bildungsregionen starten Kultusministerium und Sozialministerium gemeinsam die Initiative „Inklusive Regionen". Bei der heutigen Auftaktveranstaltung betonte Kultusstaatssekretärin Anna Stolz: „Junge Menschen mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf können gemeinsam lernen – das beweisen unsere Schulen tagtäglich. Dabei setzen wir in Bayern auf passgenaue Konzepte und Förderorte für unsere Kinder und Jugendlichen mit ihrem ganz individuellen Förderbedarf. Mit der Initiative ‚Inklusive Regionen' entwickeln wir die Bildungsangebote vor Ort weiter – von der Kita über die Schule bis hin zum Einstieg in Beruf oder Studium. Dabei arbeiten wir alle Hand in Hand, um unseren jungen Menschen optimale Zukunftschancen zu eröffnen."

Die Initiative setzt auf die Vernetzung schulischer und außerschulischer Akteure in den Regionen, um individuell passgenaue und vertiefte Formen eines gemeinsamen Unterrichts und abgestimmter unterstützender Angebote für Schülerinnen und Schüler mit und ohne besonderen Förderbedarf zu erproben. Die Stadt Kempten ist als erste Modellregion Inklusion für Staatssekretärin Anna Stolz „ein herausragender Botschafter für mehr Miteinander in unserem Land". Mit verschiedenen Ansätzen und Projekten bringen alle Beteiligten vor Ort die inklusive Bildung weiter voran. Beispielhaft ist die Einrichtung von sogenannten FLEX-Klassen. Dabei werden die Kinder und Jugendlichen individuell schulisch und sozialpädagogisch gefördert und die Eltern durch aufsuchende Sozialarbeit und Elterntraining in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt.

Sozialstaatssekretärin Carolina Trautner ergänzte: „Es ist wichtig, dass wir gemeinsames Lernen – wie im Raum Kempten – regional vernetzt gestalten. Dort wirken die verschiedenen Schularten und das Jugendamt der Stadt Kempten zusammen. Mit gemeinsamem Einsatz werden unsere Kinder und Jugendlichen zielgerichtet und effektiv unterstützt. Ich danke allen, die an der inklusiven Entwicklung mitwirken, und wünsche unseren inklusiven Regionen eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit."

Inklusion an den bayerischen Schulen

Seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland 2009 haben bayerische Schulen sowohl konzeptionell als auch inhaltlich und organisatorisch vielfältige Maßnahmen für eine inklusive Schulentwicklung eingeleitet. Mittlerweile gibt es in Bayern insgesamt 377 Schulen, die das Profil Inklusion ausgebildet haben. Sie unterstützen so in besonderer Weise das gemeinsame Lernen und Leben von jungen Menschen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf. Zur Unterstützung der Inklusion stellt der Freistaat seit 2011 jedes Jahr zusätzliche 100 Lehrerstellen zur Verfügung. Im Schuljahr 2019/2020 sind es bereits 900 Stellen. Außerdem nimmt Bayern gezielt Investitionen in die Lehrerbildung vor: So werden die Kapazitäten der bayerischen Universitäten zur Ausbildung von Lehrkräften für Sonderpädagogik deutlich ausgebaut. Ein Basiswissen Inklusion ist für alle Lehramtsstudierenden verpflichtender Studieninhalt. Für Lehrkräfte steht zudem ein breites Angebot an Fortbildungen zur Verfügung.

Die sieben neuen inklusiven Regionen sind (nach Alphabet):

- Ansbach (Landkreis)
- Aschaffenburg/Miltenberg
- Augsburg (Region Nord-West/ Oberhausen)
- Hof
- Landshut (Stadt und Landkreis)
- Tirschenreuth (Schulamtsbezirk)
- Weilheim-Schongau

Elena Schedlbauer, Stellv. Pressesprecherin

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