Nach der didacta ist vor der didacta
Dass bei der diesjährigen didacta – ausgerechnet unter dem Motto „Demokratie braucht Bildung – Bildung braucht Demokratie!“ – der AfD als Hauptaussteller eine so prominente Plattform geboten wurde, hat bei vielen, auch bei uns, große Bestürzung und Unverständnis ausgelöst. Eine überwältigende Zahl von Kolleg:innen bezog vor und während der Messe Stellung gegen diese Entscheidung. So auch der vds - Verband Sonderpädagogik, Landesverband Bayern.Als vds Bayern lehnen wir die Teilnahme der AfD an der didacta weiterhin entschieden ab. Doch es reicht nicht aus, nur eine einzelne Partei auszuschließen. Vielmehr muss sichergestellt werden, dass auch Organisationen, Firmen, Verlage oder Stiftungen, die demokratische Grundwerte untergraben, keine Plattform erhalten.
- Eine Bildungsmesse muss den Werten einer offenen, inklusiven und demokratischen Gesellschaft verpflichtet bleiben.
- Es reicht nicht aus, wenn an einem Messestand keine offensichtlichen Verstöße gegen geltendes Recht stattfinden – entscheidend ist, ob ein Aussteller in seiner Gesamtausrichtung demokratische Werte vertritt oder diese systematisch bekämpft.
Vor diesem Hintergrund fordern wir den Didacta Verband e. V. auf,
klare und verbindliche Regularien zu schaffen,
die garantieren, dass künftig keine Aussteller zugelassen werden,
die durch gezielte Desinformation, Geschichtsrevisionismus oder die bewusste Aushöhlung demokratischer Grundwerte in Erscheinung treten.
Wir appellieren an den Didacta Verband e. V. und alle Akteur:innen im Bildungsbereich, sich mit uns für eine didacta 2026 starkzumachen, die unmissverständlich für Demokratie, Inklusion und Vielfalt steht.
Lesen Sie hier die ganze Stellungnahme des vds Landesverbandes Bayern e.V..